Das große Saisonfazit zur Spielzeit 2019/2020

Wie bereits berichtet wurde die Tischtennis-Saison 2019/2020 für den Mannschaftsspielbetrieb in ganz Deutschland von der untersten Kreisklasse bis zur Bundesliga inklusive der Pokal- und Relegationsspiele aufgrund der Corona-Krise abgebrochen. Nach dem Beschluss des Deutschen Tischtennisbundes und der 18 Landesverbände gehen die Tabellen zum Zeitpunkt der Aussetzung des Spielbetriebs zum 13. März in die Wertung ein. Über die Richtigkeit dieser Entscheidung lässt sich sicherlich streiten, denn eine absolute sportliche Gerechtigkeit ist damit natürlich nicht verbunden. Es aber allen betroffenen Vereinen und Mannschaften in dieser für den Verband wirklich schwierigen Situation recht zu machen, war ganz einfach auch nicht möglich. Deshalb sind wir froh, dass uns die Entscheidung nicht so hart trifft wie andere und unsere Mannschaften  eher begünstigt. Welche Auswirkung die Entscheidung für unsere Mannschaften im Einzelnen hat, lest ihr im nachfolgenden Saisonfazit:

1.Mannschaft/Bezirksliga Gruppe 1 West (8. Platz/9:21 Punkte)

Nach einem überzeugenden Saisonstart mit sieben Punkten aus den ersten fünf Spielen und durchaus nicht zu erwartenden Heimsiegen über Oberkotzau und Hummendorf, ging es für unser Bezirksligateam ab November 2019 leider stetig bergab. Seitdem gelang es unserer Mannschaft in weiteren zehn Spielen nur noch zwei Zähler zu sammeln. Gegen das bis dato noch punktlose Schlusslicht aus Reichenbach kam man nicht über eine Punkteteilung hinaus und gegen den direkten Konkurrenten aus Konradsreuth musste man sich im Kampf um einen Nicht-Abstiegsplatz gleich zweimal geschlagen geben. Allerdings fehlte insbesondere in den letzten drei Spielen bei den knappen Niederlagen in Hummendorf, gegen Stockheim und in Oberkotzau auch das nötige Quäntchen Glück für einen durchaus verdienten Punktgewinn. Zwar wäre man in den letzten drei Partien der Saison mit Reichenbach und Naila noch auf zwei schlagbare Gegner getroffen, den Sprung auf den siebten Rang hätte unsere Mannschaft aber aus eigener Kraft nicht mehr schaffen können. Somit kommt die Erste in dieser Spielzeit mit einem blauen Auge davon und muss nach dem Beschluss des Bundes- und Landesverbandes nicht, wie von einigen Spielern auch selbst schon erwartet bzw. prognostiziert, in die Relegation. Denn auch der Relegationsplatz reicht in diesem Jahr aufgrund der außergewöhnlichen Situation ausnahmsweise noch zum Klassenerhalt! Auch wenn es als Team nicht immer rund lief, konnten sich dennoch einzelne Spieler in Szene setzen. Verlass war wieder einmal auf den Spitzenspieler Fritz Meister, der mit einer Einzel-Bilanz von 18:12 als siebtbester Spieler der gesamten Liga aufzeigte. Doch auch Fabian Friedrich mit einem Spielverhältnis von 11:12 und Udo Kretschmer mit 10:10-Spielen konnten überzeugen. Im Doppel waren Meister und Kretschmer mit zwölf Siegen im Vergleich zu nur vier Niederlagen einmal mehr eine Bank.

2.Mannschaft/Bezirksklasse B Gruppe 3 Hof West (6. Platz/7:17 Punkte)

Während unsere Zweite in den Vorjahren stets in der Gruppe Hof Ost spielte, spülte sie die Ligaeinteilung diesmal in die West-Staffel. Das war allerdings alles andere als ein Vorteil, denn die Mannschaft tat sich deutlich schwerer als noch in den Jahren zuvor. Deshalb dauerte es auch ganze vier Spiele ehe man den ersten Sieg in der neuen Liga einfahren konnte. Mit zwei weiteren Erfolgen gelang es immerhin die Vorrunde auf einem soliden fünften Platz abzuschließen. Jedoch war das Team zu diesem Zeitpunkt nur drei Zähler von einem Abstiegsplatz entfernt und keinesfalls im gesicherten Mittelfeld. Noch dramatischer entwickelte sich die Situation für die stets ersatzgeschwächte zweite Mannschaft, die in dieser Spielzeit insgesamt elf Spieler aufbot, dann in der Rückrunde. Denn lediglich zum Rückrundenstart gelang ein Punktgewinn beim 8:8-Unentschieden gegen Bad Steben. In den letzten vier Partien musste man sich jeweils geschlagen geben und rutschte dadurch auf den sechsten Platz ab. Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs betrug der Vorsprung auf einen Abstiegsrang nur noch einen Zähler. Jedoch hätte man die letzten beiden Saisonspiele ausgerechnet gegen die auf den Abstiegsplätzen befindlichen Teams aus Berg und Meierhof bestritten. Die Frage, ob das gut oder schlecht gewesen wäre, müssen wir uns heute nicht mehr stellen. Fakt ist: auch die zweite Mannschaft kann nach einer durchschnittlichen Saison gerade so die Klasse halten. Den größten Beitrag dazu leistete Spitzenspieler Bernd Hüttig mit einer Einzel-Bilanz von 13:9. Auch das Verhältnis von Jürgen Stoschek ist mit 7:8 durchaus erwähnenswert. Von den insgesamt 18! eingesetzten Doppel-Konstellationen wusste leider keine Paarung so wirklich zu überzeugen.

3.Mannschaft/Bezirksklasse C Gruppe 4 Hof West (6. Platz/7:13 Punkte)

So ähnlich wie der zweiten Mannschaft erging es auch unserer Dritten in der abgelaufenen Spielzeit. In der Vorrunde war es eine regelrechte Berg- und Talfahrt mit Siegen und Niederlagen in stetem Wechsel. In der Konsequenz bedeutete das nach der Hälfte der Saison ebenfalls den fünften Platz, der jedoch genau wie für die Zweite keinesfalls das gesicherte Mittelfeld bedeutete. Ganz im Gegenteil. Mit einem Polster von nur einem Punkt auf die Abstiegsränge, ging es in die Weihnachtspause. Danach durfte das Team nur noch drei von sieben vorgesehenen Spielen absolvieren ehe die Saison abgebrochen wurde. Somit gelang nach den drei Siegen in der Vorrunde, in der Rückrunde nur noch ein Zähler in Stammbach. Dadurch rutschte die dritte Mannschaft noch auf den sechsten Platz ab. Da der direkte Verfolger Issigau auf dem ersten von zwei Abstiegsplätzen (trotz drei Spielen mehr) nicht über sieben Zähler hinaus kam, reichten  unserer Mannschaft die sieben Punkte aus gerade einmal zehn Saisonspielen letztendlich zum Ligaerhalt. Da noch vier weitere Begegnungen auf dem Programm gestanden hätten, kann man das Endergebnis nicht hundertprozentig bewerten. Glücklicherweise stand man aber zum Zeitpunkt des Abbruchs auf einem Nicht-Abstiegsplatz, sonst wäre das ein Fall von Wettbewerbsverzerrung geworden. Erfreulich ist daneben auch die Tatsache, dass mit Willi Limmert (8:3), Gerald Roth (11:4) und Michael Rahm (8:4) gleich mehrere Spieler positive Einzel-Bilanzen aufzuweisen haben. Im Doppel wussten vor allem Roth und Rahm mit fünf Siegen und keiner einzigen Niederlage zu überzeugen.

4.Mannschaft/Bezirksklasse D Gruppe 4 Hof West (1. Platz/23:7 Punkte)

Der größte Erfolg dieser Saison gelang zweifelsfrei unserer vierten Mannschaft. Nach dem durchaus verdienten Abstieg aus der Bezirksklasse C in der Vorsaison, trat man in der neuen Spielzeit in der kleinsten aller Ligen mit nur vier weiteren Konkurrenten an. Deshalb sollten sich im Laufe der Saison alle Mannschaften insgesamt vier Mal begegnen, sodass dennoch 16 Spiele anstanden. Relativ schnell wurde klar, dass der Kampf um den (Wieder-)Aufstieg ein Dreikampf werden würde. Die schärfsten Konkurrenten der Vierten kamen dabei aus Berg und Marlesreuth. Nachdem man sich in der Vorrunde zweimal gegen Marlesreuth geschlagen geben musste, führten diese zum Ende der Hinrunde die Tabelle mit einem Zähler Vorsprung auf Köditz und zwei Punkten vor Berg an. Doch in den folgenden sieben Spielen sollte sich das Blatt wenden. Denn Köditz revanchierte sich mit einem 9:6-Erfolg in Marlesreuth und besiegte auch den direkten Konkurrenten aus Berg zumindest ein weiteres Mal. Nach 15 Spielen grüßt der TTC somit zwei Zähler vor Marlesreuth und vier Punkte vor Berg von der Tabellenspitze. Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs war also bereits klar, dass dem TTC bei der gleichen Anzahl der Spiele wie die beiden Verfolger der Aufstieg nicht mehr zu nehmen ist, da zwei Teams aufstiegsberechtigt sind. Nur der Kampf um die Meisterschaft hätte sich erst am letzten Spieltag im direkten Duell zwischen Köditz und Marlesreuth noch endgültig entschieden. Da es aber nicht mehr dazu kam, darf sich die Vierte zwar leider nicht offiziell „Meister“ nennen (weil es nach den Verbandsentscheidungen keine Meister gibt in dieser Saison), den Titel „Meister der Herzen“ hat man sich nach dieser Spielzeit aber mehr als verdient. Besonders dazu beigetragen haben Sven Beyer mit einer Einzel-Bilanz von 19:7 und Erwin Hager mit einer Einzel-Bilanz von 16:5. Auch auf die Doppel Hager/Goller mit 10:2 und Beyer/Netscher mit 8:1 war großer Verlass. Glückwunsch zum Aufstieg!

5.Mannschaft/Bezirksklasse D Gruppe 5 Hof (3-er Mannschaften)

Für unsere fünfte Mannschaften endete die Saison leider schon viel früher als erst am 13. März. Denn die neue Saison begann ähnlich wie die alte Saison aufgehört hatte – nämlich mit Personalproblemen. Erschwerend hinzu kam einmal mehr das hohe Niveau der 3-er Liga, die gespickt ist mit zweiten und dritten Mannschaften anderer Vereine, die unserem Team sehr überlegen waren. Als wären die Rahmenbedingungen nicht schon schwer genug gewesen, musste man als einzige Mannschaft des Vereins in der Hinserie auch noch zehn Spiele absolvieren und damit die meisten Spiele aller Mannschaften im Verein machen. Der Genickbruch folgte dann kurz nach der Weihnachtspause, als feststand, dass mit Reinhard Limmert  ein Stammspieler in die vierte Mannschaft aufrutschen muss (aufgrund einer Verbands-Regelung über die wir bereits berichteten) und mit Karlheinz Schlembach ein weiterer Stammspieler aufgrund gesundheitlicher Probleme für unbestimmte Zeit fehlt. Der Großteil der Mannschaft entschied sich schließlich dafür, die Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurück zu ziehen, weil die Rückrunde mit dem noch verbliebenen Personal unmöglich zu leisten gewesen wäre. Zwar kehrte Karlheinz Schlembach früher als erwartet zurück in den Spielbetrieb, aber da die vierte Mannschaft immer wieder auf Ersatz aus der Fünften angewiesen war, war es wohl schlussendlich doch die richtige Entscheidung.   

Jugendmannschaft/Bezirksklasse B Gruppe 3 (8. Platz/0:20 Punkte)

Neben der fünften Erwachsenenmannschaft war auch unsere gemischte Mädchen- und Jungenmannschaft wieder einmal ein Sorgenkind des Vereins. Bereits im Vorfeld war klar, dass die personelle Situation mit nur sechs Jugendlichen eng werden würde. Im Laufe der Saison stellte sich heraus, dass die fehlende Disziplin und Motivation den engagierten Trainern noch mehr Probleme bereitete als ursprünglich erwartet. Immer und immer wieder musste man mit verschiedenen Aufstellungen antreten und auch oft sehr kurzfristig Spiele noch verlegen. Offensichtlich war einigen Spielerinnen und Spielern nicht bewusst, dass sie auch eine Verantwortung für ihre Teamkameraden und die Trainer haben. Erfreulicherweise half gegen Ende der Saison mit dem ganz jungen Xavier Kryszak noch ein Debütant mit aus, damit die Mannschaft zumindest zu jedem Spiel antreten konnte. Er war neben der konstant aufspielenden Hannah Fritsche (Einzel-Bilanz: 7:7) noch der einzige Lichtblick in einer ansonsten eher enttäuschenden Saison. Denn natürlich muss man dem Nachwuchs Zeit geben, sich entsprechend zu entwickeln. Doch nach der Leistungssteigerung im Vorjahr, durfte schon ein wenig mehr erwartet werden für diese Saison. Stattdessen blieb das Team in zehn Spielen leider ohne einen einzigen Punktgewinn und machte eher wieder einen Schritt zurück, anstatt den erhofften Schritt nach vorne.